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Die Retter von Thelma

 

Thelma ist eine junge Labradorhündin, der ihr Leben nicht selbstverständlich war... Eine wunderschöne, strahlendweisse, lustige und freundliche Hündin, ich kannte sie ab dem Alter von 4 Monaten. Sie stammte von einem Züchter, der mit der Verpaarung zweier Labradorelternteile einzig ein kommerzielles Ziel vor Augen hatte. Thelma musste es bei ihm nicht schlecht gehabt haben, aber im Alter von 4 Monaten, im Februar d.J., brachte er sie zum Veterinär, zum Einschläfern. Weil sie nicht rechtzeitig einen Käufer fand...

 Ab dem Tag kreuzten Thelmas Lebensweg einige Lebensretter.

1. Der Veterinär weigerte sich, das junge Leben eines gesunden Hundes mit einer Spritze zu beenden und rief das örtliche Tierheim an.

2. Inka, eine unermüdliche selbstlose Tierschützerin und Tierheimbetreiberin nahm den kleinen Eisbär unter ihre Obhut.

Im Tierheim dann ein böses Erwachen. Thelmas Kiefer schwoll an, es wurde eine Zahnwachstumsanomalie vermutet, eine Kiefer-OP vorbereitet. Doch ein Röntgenbild liess schlimmeres vermuten. Die allererste Verdachtsdiagnose galt einem Todesurteil: Osteosarkom... Soll eine Biopsie gemacht werde?  Bei wem? In der Slowakei kein Spezialist dafür vorhanden...

 

3. Der nächste Schutzengel hiess Sonja aus Österreich. Meine Beraterin in veterinärmedizinischen Fragen, die sofort die klugen Bücher wälzt und bereitwillig detaillierte Auskünfte erteilt. Die Empfehlung: keine Biopsie bei irgendwem, lieber noch ein Fachurteil einholen und zwar bei Frau Prof. Hittmair, Radiologie der Veterinärmedizinischen Universität in Wien.

4. Steffi von Retriever in Not stand auch schon hilfsbereit in den Startlöchern. Und – das Glück stand auf unserer Seite – die behandelnde Veterinärin ihrer Hunde ist eine Mitarbeiterin von Prof. Hittmair. Die Tür stand offen.

Frau Prof. Hittmair sprach ein Erleichterung verschaffendes Urteil: kein Osteosarkom. Wahrscheinlich ein Odonthom, ein gutartiger Tumor der zahnbildenden Masse. Die Diagnose MUSS per Biopsie bestätigt werden, um Therapieempfehlungen und Prognose aussprechen zu können.

Dazu muss erklärt werden, dass das slowakische Tierheim keine finanziellen Mittel für teuere Massnahmen zur Verfügung hat. Das Medizinische in Österreich musste unter dem Vorzeichen Tierschutz, aus dem „Ostblock“, gesehen werden. Und alle künftig Beteiligten haben die Situation begriffen und zum Sachkostenpreis agiert...

Die Biopsie wurde gemacht, leider, zu dumm, war sie nicht diagnostisch, sprich nicht aussagefähig... Nach erneuter Besprechung wurde eine Ausschabung des betroffenen Gewebes vereinbart. Zum einen konnte so das tumoröse Gewebe entfernt und gleichzeitig genügend Material für eine ernuete Biopsie gewonnen werden.

  

Thelma, das liebe Hundemädchen, wurde herumgereicht. Im Tierheim sollte sie wegen dem Verletzungsrisiko bei wilden Welpenspielen nicht bleiben. Sie wurde privat untergebracht, wer gerade Zeit hatte. Ich war auch dabei und konnte die unbändige Lebenslust dieses wunderschönen Tieres erleben.  Am satten Grün meines Gartens stand sie da wie eine Statue, wie ein Kunstwerk... um gleich loszurennen, dem Ball nach, oder auch nur so, um den Bewegungsdrang auszuleben. Ihre Stubenreinheit liess noch zu wünschen übrig... Nachts sperrte ich sie in die Küche, da Fliesenboden... Aber auch das wurde immer besser – die letzten zwei Tage bei mir – da greife ich schon vor – hielt sie trocken. Die ganze Nacht.

5. Die zweite Biopsie bestätigte die Verdachtsdiagnose, also einen gutartigen Tumor der Zahnanlage, mit guten Behandlungsmöglichkeiten und Aussichten. Allerdings, dazu war neben der chirurgischen Entfernung des Tumors, hier mittels der Ausschabung, eine kostspielige Bestrahlung ratsam. Da mussten wir passen... die Finanzen überstiegen unsere Möglichkeiten – bis jetzt hatten wir aus privaten Mitteln zusammengelegt. Die Bestrahlungskosten entsprachen dem 2-Monatsbudget des Tierheimbetriebs mit rund 60 Hunden. Es wurde um Sponsorship gebeten, die Rettung kam in Form einer Zusage einer bekannten Wiener Tageszeitung. Ohne hätten wir Thelma nicht bestrahlen lassen können – und einer ungewissen Zukunft überlassen müssen.

        

6. Die wichtigste veterinärmedizinsiche Person, die Thelma offensichtlich ins Herz schloss, war Frau Prof. Kleiter von der Onkologie der Wiener Uni-Klinik. Sie beriet, rief an, erklärte, schuff die Preiskorrekturen der beteiligten Abteilungen – und dachte mit über praktische Probleme, wie Thelmas Unterbringung während Wochenend- und Feiertagspausen. Immerhin ging die Bestrahlung über 15 Arbeitstage lang. Sie machte sich auch Gedanken über Thelmas Vermittlung – war doch die süsse Maus zu diesem Zeitpunkt immer noch heimatlos. Inserate in den üblichen Vermittlungmedien brachten keine Interessenten. Keine Interessenten für diese begehrte Hunderasse, aus Angst vor der bestätigt gutartigen Erkrankung.

       

7. Claudia, auch ein Engel – eine Studentin, die Thelma ab dem ersten behandlungsfreien Tag zu sich nahm und versorgte. Sie nahm mir eine Fahrerei ab, da ich sonst Thelma immer wieder hinbringen und wieder abholen, d.h. zwischen Bratislava und Wien pendeln hätte müssen. Eine enorme Erleichterung!

 

Erwähnen muss ich auch Sylvia aus Linzer Gegend. Sie nahm an Thelmas Schicksal teil, hätte ihr ein Zuhause gegeben auch dann, wenn ihr Leben ein kurzes Ende angenommen hätte. Sylvia, die sich immer wieder nach Thelma, der Bärin, erkundigte. Thelma, die  Bärin, absolvierte die Belastungen der Untersuchungen, Eingriffe und Bestrahlungen mit bewundernder Bravour. Nun, begeistert war sie nicht gerade, zum wiederholten Mal die Kanüle fuer die tägliche Kurznarkose gestochen zu bekommen.... Die tägliche Bestrahlung dauerte nur 2 Minuten, die Vorbereitung viel länger.

Und es kam, wie es kommen sollte: Thelma, ein unheimlicher Sympathieträger, fand Leute, die ihr ein Zuhause für immer geben sollten. Die schon immer Labradore hatten und den nach einer eingehenden Besprechung mit der Ärztin nicht Bange war vor der Zukunft einer erfolgreich onkologisch behandelten Hündin...

Liebe Thelma, in Deinem Namen danke ich Allen auf Herzlichste, die Dir und uns geholfen haben.

Besonderer Dank an die Veterinärmedizinische Klinik in Wien, Abt. Onkologie und Chirurgie

 http://www.vu-wien.ac.at/i113/i113g.htm

und danke für die Übernahme der Bestrahlungskosten durch den Verein Freunde der Tierecke

http://www.krone.at/index.php?http://wcm.krone.at/krone/S87/kmprog/index.html

                   

Das Happyend für Thelma möchte ich mit diesen Zeilen aus dem Brief der neuen Besitzerin einläuten:

... musste ich weinen, weinen über das schwere Schicksal der kleinen Hündin aber auch aus Dankbarkeit und Rührung über die mehrfälltige Hilfe, die sie von vielen Seiten bekommen hat.

Es ist beruhigend und wohltuend, wenn man sieht, wie viele Menschen auch in der heutigen Zeit noch Einsatz und Herz für Tiere zeigen.

Sie alle haben das Ihrige für Thelmas Zukunft getan. Nun liegt es bei uns, sie weiter zu beschützen und immer für sie da zu sein.

Ich verspreche Ihnen, dass wir alles tun werden, um ihr ein schönes geborgenes Hundeleben zu ermöglichen.

Ich habe schon immer Hunde gehabt. Seit meinem 6. Lebensjahr war ich nie ohne einen oder zwei treue Begleiter und habe sie bis zur letzten Stunde geliebt und beschützt.

Genauso wird es bei Thelma sein. Sie wird nie mehr allein sein...

Nochmals herzlichen Dank an die, die sich um unsere ! Bärin eingesetzt haben!

Yvonne Neumann, 06.07.2006

    

 
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